Depression

Panikattacken | FAQ

Hinter Angstzuständen und anfallsartig auftretenden Panikattacken kann sich eine Depressionserkrankung verbergen.

Depressionserkrankungen sind weitverbreitet, werden häufig nicht erkannt und in vielen Fällen nicht ausreichend behandelt. Sie können verschiedene, nicht immer fassbare äußere Ursachen und Auslöser haben. Je nach Empfindlichkeit der Psyche des Betroffenen können Überträgersubstanzen im Gehirn dabei aus dem Gleichgewicht kommen. Die Folge sind gedrückte Stimmung, innere Unruhe oder Erschöpfungszustände mit Interesseverlust, Freudlosigkeit und Veränderung des allgemeinen persönlichen Elans wie auch körperliche Beschwerden.

  • Ein Drittel aller Menschen leidet zumindest einmal im Leben unter einer depressiven Phase.
  • Eine Depressionserkrankung verläuft oft schwer, chronische Krankheitsverläufe sind häufig.
  • 15 bis 20 Prozent aller Depressionserkrankten sind selbstmordgefährdet.
  • Eine Depression ist eine Erkrankung mit biochemisch körperlichen Veränderungen und nicht nur ein Zeichen für „psychische Probleme“.
  • Depressive „wollen“ nicht, sondern „können“ nicht wollen.

Menschen mit Depressionserkrankungen müssen nicht immer „traurig“ sein. Für manche Betroffene stehen Angst und Überforderungsgefühle, sowie vegetative Beschwerden im Vordergrund. Auch anfallsweise auftretende Panikattacken können auf eine „versteckte Depression“ hinweisen.

Angsterkrankungen und Depressionen sind gut behandelbar.

Panikattacken

Körperliche Symptome sind Hilferufe der Seele. Sie sind behandelbar – sowohl medikamentös als auch psychotherapeutisch. Scheuen Sie sich nicht vor einem Arztbesuch. Ihre Lebensqualität kann sich damit wieder entscheidend verbessern.

Symptome einer Panikattacke können sein:

  • Herzklopfen
  • Brustschmerz
  • Schweißausbrüche
  • Hitze- und Kälteschauer
  • Kribbelsensationen
  • Zittern
  • Atemnot
  • Erstickungsgefühl
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Schwindel
  • Unsicherheit
  • Entfremdungsgefühl der eigenen Person und/oder der Umwelt gegenüber
  • Angst verrückt zu werden
  • Angst vor Kontrollverlust
  • Todesangst

FAQ

Helfen Medikamente oder eine Psychotherapie besser bei Depressionserkrankungen?

Bei Depressionserkrankungen kommt es immer zu Störungen im Gleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn. Ursache für diese biochemische Stoffwechselstörung ist das Vorhandensein und Zusammenwirken mehrerer körperlicher wie psychologischer Ursachen. Da bei depressiven Menschen immer sowohl der Gehirnstoffwechsel, als auch das Verhalten und Erleben verändert sind, muss integrativ mit Medikamenten und Psychotherapie behandelt werden. Das einfühlende Verständnis für den Patienten, die tragfähige Arzt-Patientbeziehung, ist auch bei einer primär medikamentösen Therapie Voraussetzung für den Behandlungserfolg. Medikamente ermöglichen am Anfang einer Behandlung bei Angst oder völliger Erschöpfung überhaupt erst eine weiterführende Gesprächstherapie. Andererseits stehen manchmal wiederum auslösende Konflikte im Vordergrund, die der Patient nur mit professioneller Hilfe lösen kann. So bleibt das Wichtigste, das man als Arzt die jeweils bestmögliche Behandlung auswählt, um so mit seinem Patienten „ein Stück Weges gemeinsam zu gehen“.

 

Warum Antidepressiva – ich bin doch gar nicht traurig?

Nicht nur die Stimmung ist bei Depressionserkrankten verändert. Manchmal besteht vorwiegend eine Verminderung des allgemeinen Antriebs, der Betroffene fühlt sich erschöpft und kann sich zu nichts aufraffen. Leistungsabfall und Überfordernisgefühl können die Folgen sein. Auch ein Gefühl der Gleichgültigkeit oder Interesselosigkeit kann auf eine Depressionserkrankung hindeuten. Bei manchen Erkrankten stehen Angst und innere Unruhe sowie körperliche Beschwerden oder Schlafstörungen im Vordergrund. Alle diese Symptome entstehen durch Veränderungen im Gleichgewicht von Botenstoffen des Gehirns und können daher auf biochemischem Weg durch Medikamente beeinflußt werden. Therapie mit Andidepressiva verändert weder die Persönlichkeit, macht auch nie süchtig, sondern hilft dem Körper gezielt den gestörten Gehirnstoffwechsel wieder zu normalisieren. Antidepressiva wirken nicht nur stimmungsaufhellend, sondern auch angstlösend, antriebsverbessernd, führen zu vegetativer Stabilisierung und verbessern den Schlaf.